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Vom 17. bis zum 21. September 2021 unterstrich der IMAD-Zwischenstopp die Vorfreude auf die große Festivalpremiere im nächsten Jahr. Über 1.000 Besucher und Besucherinnen genossen die kleine, aber feine Konzertauswahl, mit der die Internationalen Musiktage am Dom Paderborn ihre Schatten vorauswarfen. Die Organisatoren zeigten sich hochzufrieden mit diesem Auftakt und auch Publikum und Künstler sowie Künstlerinnen waren sichtbar froh und glücklich über diese wieder gewonnene Möglichkeit zum Kulturgenuss.

Auf dem Programm stand am Freitagabend Beethovens vollkommen zu Unrecht oft etwas in den Hintergrund der musikalischen Wahrnehmung gerückte Messe in C-Dur mit einer eigens umgearbeiteten Fassung, ergänzt durch Streichquartett-Sätze Beethovens. Unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Berning konzertierten Mitglieder der Paderborner Domkantorei, ein Streichquartett der Nordwestdeutschen Philharmonie, Markus Gotthardt am Klavier und als Solisten Anna-Sophie Brosig (Sopran), Anne Schuldt (Alt), Michael Connaire (Tenor) und Klaus Mertens (Bass).

Samstags erhellten Kirchenkonzerte die Paderborner Innenstadt zur „Langen Nacht der Kirchen“. Bei traumhaften Spätsommerwetter wandelten zahlreiche Musikbegeisterte von Konzert zu Konzert an und in verschiedenen Kirchen der Stadt. So spielte Organist Sebastian Freitag in der Herz-Jesu-Kirche und eine Abordnung des Paderborner Domchores sang vor und in der Gaukirche am Marktplatz. Junge Gläubige luden mit dem Format „Nightfever“ zu Gebet und Gesang in die Marktkirche. Die Dombläser eröffneten die Wandelkonzerte mitten in der Fußgängerzone am Aufgang zur Franziskanerkirche und beschlossen den musikalischen Rundgang auch vorm Hohen Dom, in dem das Leipziger Vokalensemble Sjaella mit dem Abschlusskonzert des Abends wahrhaft bezauberte. Die „Lange Nacht der Kirchen“ in Zusammenarbeit mit der Werbegemeinschaft und dem City-Management Paderborn steht schon jetzt fest für eine Neuauflage bei IMAD 2022.

Zu einem ganz besonderen Konzert im Rahmen des Gedenkjahres „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ reiste der Deutsche Kammerchor an. Synagogale Chorgesänge des 19. Jahrhunderts erklangen am Sonntagnachmittag im Hohen Dom zu Paderborn, begleitet von den Kantoren Assad Levitin und Amnon Seelig. Ein orgelsinfonisches Konzert, mit dem auch das 40jährige Jubiläum der Domorgeln geehrt wurde, spielte der New Yorker Organist, Komponist und Improvisator David Briggs am Dienstagabend und ließ damit den „Zwischenstopp“ ausklingen. Bei IMAD 2022 wird er mit seinem Version von Mahlers „Auferstehungs-Sinfonie“ wieder nach Paderborn zurückkehren.

Nach dem Festival ist vor dem Festival, und so beginnt nun die Feinplanung für IMAD 2022. Das auch für den ursprünglich geplanten und dann corona-bedingt verschobenen Festivalstart im September 2021 geplante Programm konnte bereits in weiten Teilen für 2022 neu terminiert werden. Dazu gehören Aufführungen von Arthur Honeggers „König David“ und Verdis „Requiem“ ebenso wie Konzerte des WDR-Rundfunkchores und des Vokalensembles Seicento Vocale. Das genaue Programm wird voraussichtlich Anfang 2022 veröffentlicht, im Frühjahr soll dann der Vorverkaufsstart folgen.

Impressionen vom Zwischenstopp-Wochenende